Grüne: Bei der Digitalisierung in den Schulen braucht der Freistaat Bayern Nachhilfe
Rund 5 Mio Euro werden in den nächsten fünf Jahren in die digitale Ausstattung von Bamberger Schulen fließen. Das ist der Anteil an dem „Digitalpakt“ des Bundes, der auf Bamberg fällt – davon profitiert die Stadt als kommunaler Schulaufwandsträger bzw. die Zweckverbände, an denen sie beteiligt ist, also Grund- und Mittelschulen, Berufsschulen und Gymnasien.
Die Bamberger Landtagsabgeordnete Ursula Sowa von den Grünen sieht diese Zahl aber auch mit einem kritischen Auge: „Wir finden es gut, dass der Bund bei diesem wichtigen Zukunftsthema Bayern so viel Geld an die Hand gibt. Dies ist aber keinerlei Verdienst der CSU/FW-Staatsregierung. Im Gegenteil: Diese schmückt sich mit fremden Federn und stellt anscheinend entgegen anderslautender Versprechungen das eigene Förderprogramm (‚Digitalbudget‘) ein.“
Jonas Glüsenkamp, OB-Kandidat der Bamberger Grünen, sieht vor allem die Zukunft der Digitalisierung ungeklärt: „Es ist ja nicht damit getan, allen Schülerinnen und Schülern Tablets oder Whiteboards vor die Nase zu setzen. Um Medienkompetenz zu vermitteln, braucht man ein didaktisches, auf den Lehrplan abgestimmtes Konzept – und das fehlt in Bayern noch.“ Außerdem müssten alle digitalen Geräte natürlich auch gewartet, gepflegt und von Lehrkräften sicher genutzt werden – auch hier fehlten nachhaltige Folgefinanzierung und ausreichend Fortbildungen.
Sowa und Glüsenkamp sind sich einig: „Die bayerische Staatsregierung muss schon mehr bieten, als nur das Geld aus Berlin einfach an Kommunen und Schulträger durchzureichen. Die Grünen geben gerne Nachhilfe!“
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