Soziale Ausgewogenheit beim Wohnungsbau – Fehlanzeige!

Nur 8 Prozent der von Bauministerin Schreyer verkündeten neuen Wohnungen sind sozial

Stolz verkündete die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer unlängst, dass seit Jahresbeginn für 61.356 Wohnungen in Bayern Baugenehmigungen erteilt wurden. Botschaft: Die bayerische Staatsregierung geht entschlossen gegen den fast überall spürbaren Wohnraummangel vor.

Aber wie so oft: Es ist halt nur die halbe Wahrheit. Mehr von der Wahrheit erfährt man durch Fragen, und genau das habe ich in meiner jüngsten „Anfrage zum Plenum“ auch gemacht, nämlich: „Wie viele der Wohnungen werden sozial gefördert?“

Ergebnis: Darauf kann Ministerin Schreyer leider nicht sonderlich stolz sein. Nur 5.135 Wohnungen mit sozialer Förderung sind darunter (Stand 30.9.21), das entspricht mageren 8 Prozent.

Einen bedarfsgerechten Wohnungsbau zu steuern und dabei insbesondere an die Menschen zu denken, die aufgrund schwacher Einkommen wenig Alternativen haben und im Zweifel üble Wohnverhältnisse in Kauf nehmen müssen – das wäre die Aufgabe der Staatsregierung. Die Zahlen zeigen: Dem kommt sie nur ungenügend nach.

Die neue Ampel-Koalition in Berlin hingegen hat sich eine soziale Wohnraumquote von 25 Prozent vorgenommen. Das ist ein Wort!

Ursula Sowa

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