Samentütchen-Politik statt Artenschutz

MdL Sowa hält Ansäen von Blühstreifen an Autobahnen für pure Hilflosigkeit der Staatsregierung

„Samentütchen-Politik ist noch lange kein Artenschutz!“ So kommentiert die oberfränkische Landtagsabgeordnete Ursula Sowa (Bamberg) die in den letzten Monaten quer durch Bayern veranstalteten Pressetermine von Minister Reichhardt, bei denen dieser unter den Augen der Presse Blühstreifen bei Autobahnen säte.

Eine genauere Nachfrage der Grünen-Abgeordneten hatte ergeben, dass auf diese Weise in ganz Oberfranken 2,6 Hektar Blühflächen entstanden sind. Doch wenn man das in Bezug zu den in ganz Oberfranken vorhanden Straßenbegleitgrünflächen setzt, sieht die Bilanz eher mager als prachtvoll aus. 4.400 km Straßenbegleitgrün gibt es entlang von Autobahnen und Bundesstraßen in Oberfranken und das macht geschätzt 4000 Hektar Grünstreifen. „Davon hat nun also der Minister weniger als 0,1 % mit Samenkörnern bestreut und verkauft das als aktive Maßnahme für die Artenvielfalt“, rechnet Sowa vor. Diese „Blümchen-Show“ ist eine sehr hilflos wirkende Maßnahme in Anbetracht des akuten Artensterbens.

Sowa : „Echter Artenschutz sieht anders aus. Je nach Standort ist es sinnvoller, die Mahdzeiten zu verringern und die Natur einfach wachsen zu lassen!“ In ihren Augen setzt die Bayerische Staatregierung nur auf schöne Sonntagsfotos statt die Alltagstauglichkeit im Blick zu haben.

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