Schulbesuch, 29. Juni 2020, im Rahmen der bayernweiten Schulbautour
Staatliche Realschule Freising II, „Gute Änger“
Gute Änger 34
85356 Freising
Baujahr: 2014-2018
Planungsbüro: Fritsch + Tschaidse Architekten, München
Schüler*innen: 700
Der dreigeschossige Baukörper am Rande der Stadt steht inmitten gestalteter Freiflächen. Grün und Architektur sind eng verzahnt. Die Idee vom „grünen Klassenzimmer“ wurde hier verwirklicht, es gibt sogar eine Freiraum-Mensa und ein Freiraum-Lehrer*innenzimmer.
Ich werde von der großen Eingangshalle empfangen, Sitzstufen laden zum Verweilen und Reden ein. Gut vorstellbar, wie hier auch Schulveranstaltungen stattfinden! Denn das Atrium ist gleichzeitig Auditorium. Das Gebäude ist klar gegliedert. Es gibt viel Platz und Luft für die Schüler*innen, sowohl räumlich als auch für pädagogische Experimente.
Die Planungsphase Null wurde hier sehr ernst genommen, das spüre ich sofort. Ein Workshop mit 90 Beteiligten – er hat sich gelohnt! Auch der Clustergedanke wurde von Anfang an eingeplant. Und das bereits 2014 – hier wurde Pionierarbeit geleistet! Das Besondere: Es gibt kein großes Lehrer*innenzimmer, sondern pro Cluster einen Raum für vier Lehrkräfte.
Die Schule wirkt immer noch nagelneu – und auf mich ein klein wenig steril. Aber das mag Corona geschuldet sein…
Fotos: Ursula Sowa
Die staatliche Realschule Freising wurde 2014 – 2018 geplant und zum Schuljahr 2018/19 eingeweiht. Die vierzügige Realschule liegt am Rande der Stadt Freising inmitten gestalteter Freiflächen. Grün und Architektur sind hier eng verzahnt: Der Schulcampus öffnet sich nach Süden zu einem Wiesen-Biotop, Pausenhofflächen und Sportanlagen verbinden sich mit der Landschaft. Die Idee vom „grünen Klassenzimmer“ wurde hier tatsächlich verwirklicht, es gibt sogar eine Freiraum-Mensa und ein Freiraum-Lehrer*innenzimmer.
Die helle und weiträumige Eingangshalle nimmt die Schüler*innen im Empfang, Sitzstufen laden zum Verweilen und Reden ein. Die Halle ist lockerer Treffpunkt für Schüler*innen und Lehrer*innen und gleichzeitig Auditorium für Schulveranstaltungen.
Das Gebäude ist klar gegliedert. Von der Eingangshalle aus öffnet sich die „Magistrale“, die alle schulischen Einrichtungen miteinander verbindet. Die Klassenzimmer befinden sich in den sogenannten „Kammfingern“ des kammartigen Baukörpers. Es sind abgeschlossene, kleine Lerncluster mit je vier Klassenräumen, die sich um ein zentrales Forum gruppieren.
Die Planungsphase Null wurde von der Schulfamilie und den Planern des Büros Fritsch+Tschaidse, München, sehr ernst genommen. Es gab einen Workshop mit 90 Beteiligten! Der Clustergedanke wurde von Anfang an eingeplant.
„Cluster haben sich bewährt.“, sagt Schulleiterin Andrea Weigl, „Wir haben extrem viel Raum, einfach Platz, nirgends ist Enge. Die 700 Schüler*innen lieben es, diesen Raum zu nutzen.“ Das Besondere: Es gibt kein großes Lehrer*innenzimmer, sondern pro Cluster einen Raum für vier Lehrkräfte, zusätzlich noch einen Lehrer*innentreff mit Sofa im Erdgeschoss.
Die Schule liegt zwar am Stadtrand, 2 Kilometer von der Innenstadt entfernt, aber die ÖPNV-Verbindungen sind gut. Dies sei ein wichtiger Faktor bei der Planung von Schulbauten in Neubaugebieten, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete, Ursula Sowa, bei ihrem Besuch.
Finanziert wurde der Neubau vom Landkreis Freising. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 39 Millionen Euro – davon wurden 23 Millionen Euro gefördert. Zu wenig aus Sicht des Landkreises, die Kostenrichtwerte seien zu niedrig angesetzt, hieß es gegenüber der Landtagsabgeordneten Sowa. Zusätzlichen Freiflächen etwa wurden vom Landkreis bezahlt.
- Die Schule wirkt nagelneu, sogar ein wenig steril. Hier muss mehr Leben rein!
- Die Klassenzimmer sind vergleichsweise klein und unpersönlich. Auch bei Cluster-Schulen sollte das Klassenzimmer ein Ort mit Lern- und Aufenthaltsqualität sein!