Räume zum Lernen und für die Gemeinschaft

Hier könnt ihr meine Rezension des Buchs „Schulbauten – Räume zum Lernen und für die Gemeinschaft“ lesen, das sehr bereichernd und empfehlenswert ist.

Schulgebäude prägen. Sie können Gemeinschaft und Konzentration ermöglichen. Sie können soziale Verhaltensmuster fördern und das Lernen nach neuen Modellen positiv beeinflussen. Sie können zum zweiten Zuhause werden – ganz besonders, wenn die Räume adäquat den Bedürfnissen von Lehrer- und Schülerschaft entsprechen. Das Gegenteil ist leider auch der Fall in der deutschen Schullandschaft!

Ganz klar: der Abschied von der alten Flurschule mit seriellen Klassenzimmern, die auf Frontalunterricht ausgelegt sind, ist längst eingeläutet. Ganztagsschule, Inklusion, Internationalität sind längst angesagt. Die hybriden Lernmethoden – analog und digital – werden nicht nur in Coronazeiten angeboten werden, sie werden den Schulalltag und unsere Schulgebäude verändern.

Im sehr ästhetisch gestalteten Band „Schulgebäude“ werden zwanzig unglaublich mitreißende, inspirierende Gebäude vorgestellt, die wirklich Lust machen, unsere bestehenden Schulgebäude zu verändern und neue Schulen als Wohlfühlort und Experimentierfeld zu planen.

Herausgeberin Sandra Hofmeister lässt fünf Expertinnen (Kirstin Bartels, Barbara Pampe, Elisabeth Endres, Susanne Hofmann, Imke Wies van Mill) zu Wort kommen, wie sie Nachhaltigkeit im Schulbau verstehen in Hinblick auf den Planungsprozess, auf neuartige Raumkonzepte, auf die Frage „wie wenig ist genug?“, auf Partizipation bis hin zu ganz neuen Beleuchtungskonzepten. Das ist sehr bereichernd!

„Schulgebäude“ besticht ganz besonders in seinem Hauptteil durch die großartige Präsentation (das Großformat rechtfertigt den Preis von 59,90€) der verblüffenden Schulgebäude, die weltweit ausgesucht wurden und echte Trendsetter sind. Die Grundschule in Hangzhou, die dänische Gesamtschule in Odder, das südafrikanische Schuldorf in Mzamba, die Sonderschule in Gent, die deutsche Schule in Madrid, die Bewegungsschule in Aarhus gehören zu den internationalen Beispielen. Die deutschen Beispiele kommen aus Diedorf, Hamburg und München.

Kommunen sind für ihre Schulgebäude zuständig und müssen nach heutigem Stand mit den Schulleitungen ihre Lernkonzepte selber umsetzen. Aus meiner Sicht besteht hier Handlungsbedarf, man sollte die Kommunen damit nicht alleine lassen. Eine bessere Beratung, Planungshilfen und entsprechende zukunftsweisende Schulbaurichtlinien wollen wir auf Landesebene durchsetzen. Wenn wir wissen, wie es gehen kann, können wir in den Gremien überzeugen. „Schulgebäude“ ist ein sehr wertvoller Beitrag dazu. Ich kann es sehr empfehlen!

Schulbauten
Räume zum Lernen und für die Gemeinschaft
Edition DETAIL
Hg. Sandra Hofmeister
2020 erste Auflage
ISBN Print. 978-3-95553-508-7
ISBN E-Book 978-3-95553-509-4
59,90 €

Bild: Pixabay

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