Mein Begrünungsantrag

Gebäude und Gärten begrünen und den „Gärten des Grauens“ ein Ende setzen

Stein- und Schotterflächen in Gärten werden in Deutschland immer beliebter. Das Problem dabei ist: sie enthalten wenig oder gar keine Pflanzen. Das trägt nicht nur zu einer zusätzlichen Flächenversiegelung und Überhitzung von Siedlungsgebieten bei, sondern beeinträchtigt vor allem die Artenvielfalt in Städten und Gemeinden. Aus diesem Grund bringe ich einen Begrünungsantrag im Landtag ein! Darin fordere ich die Staatsregierung dazu auf,

  • sich für die Durchführung der bundesweiten Kampagne „Insektenfreundliche Privatgärten“ einzusetzen und eine solche Kampagne auch auf Landesebene anzustoßen sowie
  • die Begrünung von Gebäuden und nicht überbauten Flächen in der Bayerischen Bauordnung zu stärken.

Denn eines ist klar: Gerade Vorgärten und kleine Grünflächen haben eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in der Stadt. Sie bilden ökologische Trittsteine für Pflanzenarten, Insekten und Vögel, die auf der Suche nach Nahrung und Nistplätzen von Trittstein zu Trittstein wandern. Grünflächen liefern saubere, frische Luft. Kies- und Steinflächen heizen sich dagegen stärker auf, speichern Wärme und strahlen sie wieder ab. Für das Stadtklima wird die Zunahme an Kies- und Steingärten zum Problem, vor allem, wenn zusätzlich notwendige Kaltluftschneisen durch neue Bebauungen wegfallen.

Kommunen stehen heute und in Zukunft verstärkt vor der Herausforderung, neben CO2- senkenden Klimaschutzmaßnahmen auch Maßnahmen zur Anpassung an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels zu ergreifen. Schon heute wirkt sich der Klimawandel mit steigender Tendenz negativ auf Städte aus. Dürre- und Hitzeperioden werden häufiger, ebenso wie Starkregenereignisse und Überschwemmungen. Der stetige Zuzug in die Städte sorgt zudem für mehr Flächenversiegelung. Durch Nachverdichtung und der dadurch beschränkten Möglichkeit weitere Grünflächen auszuweisen, werden sich diese Effekte noch weiter verschärfen. Die Begrünung von Gebäuden und unbebauten Flächen bebauter Grundstücke kann diese komplexen Probleme zwar nicht gänzlich lösen, aber einen wichtigen Beitrag zu ihrer Entschärfung leisten.

Die Umweltministerkonferenz hat kürzlich ein Aktionsprogramm zur Förderung insektenfreundlicher Privatgärten in Deutschland gefordert. Diese Maßnahmen gilt es auf Bundes- und Landesebene zu unterstützen. Zudem ist die Begrünungs- und Bepflanzungspflicht in der Bayerischen Bauordnung derzeit wenig verbindlich geregelt. Damit die Gemeinden neben dem Bauplanungsrecht effektive Maßnahmen zur Eindämmung von Steingärten ergreifen können, sind die örtlichen Bauvorschriften entsprechend anzupassen.

(Foto: Pixabay)

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