Von den Gemeinsamkeiten zwischen allen Bauarbeiter*innen und einem Minister
Fleisch muss billig und massig vorhanden sein – jawoll!
Das ist jedenfalls die Grundsatzhaltung vom Hubsi Aiwanger, der passenderweise bayerischer Wirtschaftsminister ist … und in einer g’scheiten bayerischen Wirtschaft gibt’s gefälligst saftige Bratwürscht, fetten Leberkäs und tellerandüberhängende Schnitzel.
Deshalb hat der Hubsi ein für alle Mal im BILD-Zeitungs-Interview klargestellt, dass sich „Büromenschen“ seinetwegen ruhig dem „Vegan-Trip“ hingeben könnten, dass aber ein Bauarbeiter nicht von einmal Fleisch pro Woche leben könne, weil sonst „fällt er am dritten Tag vom Gerüst runter.“
Womit nun also eine klare wissenschaftlich fundierte Einschätzung auf minsterieller Ebene vorliegt: Würde man einem bayerischen Bauarbeiter Tofu-Geschnetzeltes, Grünkernbratlinge und womöglich gar noch so eklig grünes Zeug wie Salat und Gemüse vorsetzen, würde er sich gar nicht erst bis zum siebten Tag der Woche aufrecht halten können, sondern schon nach drei Tagen schwanken, taumeln und einfach umkippen … und wenn er sich dann zufällig gerade auf dem Baugerüst befindet, wäre das natürlich ein fataler Absturz in den veganen Hungertod.
Das muss verhindert werden, und deshalb schraubt sich der Hubsi – unterstützt von BILD – interviewtechnisch in Baugerüsthöhe hoch um gegen die Bevormundungsversuche von so abseitigen Leuten wie Ernährungswissenschaftler*innen, Tierwohlbesorgten oder gar Klimaschützer*innen zu wettern. Sollen die sich ruhig selbst die vegane Dröhnung geben, aber ansonsten gefälligst nicht in das einmischen, wovon nur echte kraftstrotzende Männer was verstehen.
Ein solcher ist selbstverständlich auch Ministerbüromensch Aiwanger, der für sein mentales Muskelpaket mindestens genauso viel totes Tier benötigt wie der Bauarbeiter auf dem Baugerüst.
An guud’n!