Die Tschernobyl-Schildkröte in Bamberg warnt auch am 33. Jahrestag der Atomreaktor-Katastrophe vor Wiederholungen des Unglücks von 1986 – heuer mit Blumengabe sowie einer Gedenkminute.
MdL Ursula Sowa lud am Freitag, 26. April, um fünf Minuten vor zwölf Uhr zum Gedenken bei der Schildkröte am Bamberger Regnitzufer ein. Die bekannte Erinnerungsskulptur des koreanischen Künstlers JinMo Kang, initiiert von Nanne Wienands und Udo Benker-Wienands aus Schwarzenbach a. d. Saale, gemahnt seit 2011 an das Unglück in der heutigen Ukraine mit vielen Opfern. Und jederzeit, warnt Sowa, könne die nächste eintreten, solange aktive AKWs am Netz sind.
„Die Nutzung der Atomkraft muss ein für alle Mal ein Ende finden“, forderte sie anlässlich des Gedenktages, „ein Zurück darf es nicht geben!“ Die Bamberger Landtagsabgeordnete sieht gerade in der bevorstehenden Europawahl die Chance, die Weichen richtig zu stellen. „Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien und hin zu einem sorgsamen Umgang mit Energieressourcen überhaupt kann von Europa ausgehen, sie kann von Europa aber auch blockiert werden.“ Es komme auf die Bürger*innen in Europa und ihre Wahl an.
„Rechts gerichtete und rückwärtsgewandte Kräfte sowie Leugner*innen des Klimawandels wollen uns in ein energiepolitisches Steinzeitalter zurück katapultieren und setzen damit die im Grundgesetz verankerte körperliche Unversehrtheit aller Menschen aufs Spiel.“ Doch die Zeiten von Atomkraft und Kohle sind endgültig vorbei, nur so können wir die Erde so wertvoll und lebenswert erhalten wie sie heute noch sei, ist Sowa überzeugt.