Eisenbahnstrecken in Oberfranken schnell reaktivieren

Ursula Sowa und Tim Pargent: „Für eine Verkehrswende muss der Öffentliche Nahverkehr in ganz Bayern ausgebaut werden und das Rückgrat der Öffentlichen ist die Schiene“

„Was wir brauchen, ist eine Verkehrswende, die ihren Namen auch verdient – das heißt: geeignete bayerische Eisenbahnstrecken schnell reaktivieren und damit nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land eine Alternative zum Auto anbieten.“ Das fordern die beiden oberfränkischen Grünen-Landtagsabgeordneten Ursula Sowa (Bamberg) und Tim Pargent (Bayreuth).

„Wir Grüne wollen deshalb ein bayerisches Reaktivierungsprogramm für zunächst 18 Bahnstrecken von jährlich zunächst fünf Millionen Euro, um marode Strecken zu sanieren.“ Dazu müsse die Söder-Regierung die Reaktivierungskriterien ändern und Möglichkeiten schaffen, Investitionen mit Zuschüssen zu fördern.

Tim Pargent: „Derzeit scheitern sinnvolle Reaktivierungen oftmals daran, dass bestimmte Kriterien* angewendet werden. Diese Hindernisse gilt es aus dem Weg zu räumen. Viele andere Bundesländer, wie Baden-Württemberg, Hessen oder Rheinland-Pfalz machen es bereits vor.“

Ursula Sowa: „Für eine Verkehrswende muss der Öffentliche Nahverkehr in ganz Bayern ausgebaut werden. Und das Rückgrat der Öffentlichen in Bayern ist die Schiene. Deshalb müssen wir geeignete bayerische Eisenbahnstrecken schnell reaktivieren.“

In der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags in dieser Woche hatten alle Abgeordneten die Möglichkeit, sich für eine Neubewertung von Reaktivierungskriterien einzusetzen. „Heute hätten die oberfränkischen CSU-Abgeordneten die Gelegenheit gehabt, sich konkret für die Reaktivierung der Eisenbahnstrecken Blankenstein–Marxgrün und Eisfeld–Coburg einzusetzen und auch im Landtag die Weichen zu stellen“, erklären Sowa und Pargent. Diese Chance sei mit ihrer Ablehnung nun vertan.

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* wie der starre Wert ‚1.000 Reisenden-Kilometer pro Kilometer Betriebslänge je Werktag‘, der keinerlei Rücksicht auf Siedlungsdichte nimmt, ländliche Räume benachteiligt und dem Abschlussbericht der Enquete-Kommission ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern‘ widerspricht

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Die laufenden Reaktivierungsprozesse sollen durch den Freistaat beschleunigt und gefördert werden auf folgenden Strecken:

·       Gesserthausen – Langenneufnach

·       Gunzenhausen – Wassertrüdingen

·       Wolfratshausen – Geretsried

Der Probebetrieb soll sofort in den Regelbetrieb übergehen zwischen:

·       Gotteszell – Viechtach

Sofort reaktiviert werden können die Strecken:

·       Volkach – Seligenstadt

·       Dombühl – Wilburgstetten

·       Türkheim – Ettringen

Der Reaktivierungsprozess kann sofort gestartet werden und rasch zum positiven Abschluss führen auf den Strecken zwischen:

·       Fuchstalbahn: Schongau – Landsberg

·       Ilztalbahn: Passau – Freyung

·       Wiesau–Waldsassen – Bundesgrenze

·       Wassertrüdingen – Nördlingen

·       Pilsting – Absz. Elsenbach

·       Endorf – Obing

·       Wasserburg Stadt – Wasserburg Bf

·       Saal – Kelheim

·       Blankenstein – Marxgrün

·       Eisfeld – Coburg

·       Wilburgstetten – Nördlingen

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