Schulbesuch, 15. Juli 2020, im Rahmen der bayernweiten Schulbautour
Staatliches Gymnasium Ergolding
Naturwissenschaftliches-Technologisches und wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium
Am Sportpark 8
84030 Ergolding
Schüler*innenzahl: 750
Baujahr: 2011 – 2013
Architekturbüro: Leinhäupl + Neuber, Landshut in ARGE mit Behnisch Architekten, München
Umgeben von Wiesen und Naturschutzflächen liegt das Gymnasium Ergolding. Die lichtdurchflutete Pausenhalle als Entrée – ein Rausch von Licht und Farben! Sie ist Treffpunkt und Veranstaltungsort in einem. Von hier aus gelangt man in die „Lernlandschaften“, denn im Gymnasium Ergolding sind die breiten Flure, Aufenthaltsbereiche und Freizonen als erweiterte Klassenräume gedacht. Man spürt in dieser Schule eine ganz besondere Atmosphäre! Die Offenheit und Heiterkeit des Gebäudes springt auf die Schüler*innen und Lehrer*innen über. Architektur prägt den Menschen! Gerade deshalb ist der Schulbau mein Herzensanliegen.
Die Schulfamilie sieht sich als Team, nicht nur die Klassenzimmer, auch die Türen zum Direktorat und Sekretariat stehen offen. „Wenn das Team gut ist, funktioniert’s“, erzählt mir Rektor Klaus Wegmann seine Philosophie.
Bemerkenswert: Es wird im Schulgebäude kaum Kunstlicht benötigt! Ein Lichtlenksystem bringt Tageslicht von der Südfassade in die Klassenzimmer. Bei so viel kluger und nachhaltiger Architektur ist es allerdings umso bedauerlicher, dass das Dach keine Begrünung bekommen hat. Das sollte bei der anstehenden Dach-Sanierung unbedingt nachgeholt werden!
Fotos: Ursula Sowa
Das Gymnasium Ergolding steht im wahrsten Sinne des Wortes auf der „grünen Wiese“, aber es ist alles andere als provinziell! Umgeben von Wiesen und Naturschutzflächen liegt eines der modernsten Gymnasien Bayerns. Das Herzstück des Gebäudes ist die lichtdurchflutete Pausenhalle. Sie ist gleichermaßen Foyer und Versammlungsstätte für Schulveranstaltungen, kleine Ausstellungen, Theatervorführungen und Konzerte. Von hier aus gelangen die Schüler*innen in die „Lernlandschaften“ – die breiten Flure, Aufenthaltsbereiche und Freizonen sind als erweiterter Klassenraum gedacht.
Der architektonische Entwurf erhielt den BDA-Preis 2016: Wer hier nicht gerne Schüler ist, der wird vermutlich nie ein guter Demokrat“, heißt es in der Begründung der Jury.
„Man spürt hier eine ganz besondere Atmosphäre, in dieser Schule steckt viel Leidenschaft“, sagt Grünen-Abgeordnete Ursula Sowa bei ihrem Schulbesuch. Die Offenheit und Heiterkeit des Gebäudes springt auf die Schüler*innen und Lehrer*innen über: „Architektur prägt den Menschen! Gerade deshalb ist der Schulbau mein Herzensanliegen!“, so Sowa.
Die Schulfamilie sieht sich als Team, die Türen zum Direktorat und Sekretariat stehen offen. „Wenn das Team gut ist, funktioniert’s“, erklärt Rektor Klaus Wegmann seine Philosophie.
Das vierzügige Gymnasium ist als Ganztagesschule ausgelegt, neben Mensa, Bibliothek und Ruheräumen wurde auch an die Lehrerschaft gedacht: Ein eigener „Silentiumraum“ für die Lehrkräfte ergänzt das Ganztagsangebot.
Bemerkenswert: Ein Lichtlenksystem bringt Tageslicht von der Südfassade über den Flur in die Klassenzimmer. Auf Kunstlicht kann so gut wie verzichtet werden! Neben der Tageslichtbeleuchtung wirkt auch die gute Raumluftqualität durch automatische und manuelle Belüftung der Müdigkeit und Konzentrationsschwäche entgegen.
Bauherr war der Landkreis Landshut. Die Baukosten wurden mit 32 Millionen Euro veranschlagt, ein Drittel war förderfähig.
Nach sieben Jahren Schulbetrieb hat sich das Gebäude grundsätzlich bewährt: Die Corona-Beschränkungen haben allerdings die geringe Größe der Klassenzimmer spürbar gemacht: „58 Quadratmeter reichen einfach nicht“, sagt Schulleiter Wegmann.
Ein weiteres Sorgenkind ist das Dach, es weist massive Schäden auf. „Bei einer Sanierung sollte die gesamte Dachfläche begrünt werden!“, fordert Ursula Sowa.
- Lernlandschaften entsprechen zeitgemäßem Lernen. Trotzdem sollte die Größe der Klassenzimmer nicht zu gering bemessen werden. Hier müssen die Flächenbandbreiten mehr Flexibilität bieten!
- Man spürt den Gedanken der Nachhaltigkeit in diesem Gebäude, leider wurde nicht an eine grüne Dachfläche gedacht. Das ist ein großes Manko und sollte bei der Sanierung des Daches behoben werden.