BayernHeimchen baut. Schlappe 70 Wohnungen…
In der vergangenen Woche gab es viel schlechte Presse, nachdem der Bericht über die bisherige Tätigkeit der BayernHeim äußerst ernüchternd ausfiel. In dieser Woche verkündete Bauminister Hans Reichhart jedoch stolz, dass erste Wohnungen der BayernHeim im Herbst 2019 bezugsfertig seien. Klingt doch gut, oder?
Wer genauer hinschaut, erkennt jedoch schnell, wie mickrig die Meldung tatsächlich ist. Gebaut wird jetzt nach einem Jahr seit Gründung der BayernHeim. Außerdem handelt es sich bei den bald bezugsfertigen Wohnungen nur um 70 Einheiten, gelegen im Münchner Stadtteil Sendling-Westpark. Das sind 70 von insgesamt 10.000 versprochenen Wohnungen wohlgemerkt. Immerhin wird ausschließlich für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen gebaut. Der soziale Aspekt wird also gewahrt. Im angespannten Wohnungsmarkt der Landeshauptstadt ist das Bauprojekt dennoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ebenfalls lächerlicher ist, dass die BayernHeim den Bau bloß zahlt, eine andere Firma baut. Das Generalunternehmen ISARIA Wohnbau AG stellt die Wohnungen fertig, so heißt es in der Pressemitteilung des Bauministers. Da bei einem Generalunternehmen Planung und Ausführung beim Bauen in einer Hand liegen, wird oft vorausgesetzt, dass es schneller und billiger geht. In Wirklichkeit bieten viele Generalunternehmen jedoch ihre Leistungen zu überteuerten Festpreisen an.
Ob es im Fall der ISARIA Wohnbau AG auch so ist, lässt sich nicht eruieren. Was jedoch feststeht: Die BayernHeim erbringt beim Bau der 70 Wohnungen in München letztlich keinerlei Eigenleistung. Wieder ist fraglich: Wozu das Ganze? Es ist offensichtlich, dass die BayernHeim, das Prestigeprojekt der Staatsregierung, nichts anderes ist, als ein schlechter PR-Gag.
(Foto: Pixabay)