Artenschutz aus der Perspektive der Windschutzscheibe – Glosse

Früher war’s einfach besser. Nicht nur mehr Lametta, auch mehr Bienen und Schmetterlinge und sonstiges Fluggetier, das einem beim Urlaubstrip über schnellen Asphalt hernach an der Windschutzscheibe klebte. Aber heute … kein Insektenmatsch mehr, weil der Artenschwund alles zunichte gemacht hat. Wie schade!

Doch dem hilft der bayerische Bauminister jetzt ab. Er sät neuerdings Blühstreifen entlang von Bundes- und Staatsstraßen, kilometerlang und pressewirksam. Das ist sein tatkräftiger Beitrag zum Artenschutz und heißt auch noch so, wie es uns die neuesten Framing-Seminare beibringen: Bienen-Highways. Huuuiiii…..

Na dann! Wenn die Bienen und Hummeln, Falter und Marienkäfer dann ein paar Meterchen von ihrem neuen Biotop abkommen und endlich wieder gegen unsere Autos dätschen, ist die alte Welt wieder in Ordnung.

Das ist Artenschutz aus der ministeriellen Perspektive der Windschutzscheibe.

(Bild: Montage von StockSnap@Pixabay und Clker-Free-Vector-Images@Pixabay)

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